PN 20 – Wohnimmobilienangebot steigt in allen bayerischen Großstädten weiter an – deutlich verbesserte Auswahl für Kaufinteressenten

Zahl der angebotenen Immobilien hat sich in Würzburg und Fürth mehr als verdoppelt, Anstiege um 78% in Ingolstadt, 71% in Erlangen und 47% in München

„Seit dem zweiten Quartal 2022 belastet die Kombination aus stark gestiegenen Hypothekenzinsen, der hohen Inflation sowie den stark zunehmenden Bau- und Energiekosten die Entwicklung auf dem Kaufmarkt“, erklärt Prof. Stephan Kippes, Leiter des IVD-Marktforschungsinstituts. „Nachdem sich die Zinsen innerhalb eines Jahres vervierfacht haben und zudem die Lebenshaltungskosten deutlich zunahmen, die Kaufpreise jedoch trotz leichter Rückgänge auf einem sehr hohen Niveau verblieben sind, ging die Nachfrage nach Kaufobjekten deutlich zurück. Das Objektangebot sowie die Vermarktungsdauer der zum Verkauf stehenden Immobilien nahm dabei signifikant zu.

Nach einer Analyse des Marktforschungsinstituts des IVD Süd e.V. auf IMV-Basis hat sich das Angebot an inserierten Kaufobjekten (Häuser und Wohnungen) in allen bayerischen Großstädten im Februar 2023 gegenüber dem Vorjahresmonat deutlich vergrößert. Während sich die Zahl der angebotenen Objekte in Würzburg (+122 %) und Fürth (+108 %) mehr als verdoppelt hat, verzeichnete die Stadt Regensburg einen relativ geringen Zuwachs von +13 %.

Wurden in der Landeshauptstadt München im Februar 2022 1.330 Objekte offeriert, wuchs das Angebot im Februar 2023 um +47 % auf 1.952 Objekte an. In den bayerischen Metropolen Nürnberg und Augsburg nahm das Objektangebot im untersuchten Zeitraum um entsprechend +26 % bzw. +66 % zu.

„Nachdem die Entlastung durch sehr niedrige Zinsen weggefallen war, ging die Nachfrage nach Kaufobjekten deutlich zurück. Das Angebot sowie der Spielraum für Preisverhandlungen haben sich ausgeweitet“, so Prof Stephan Kippes. „Insbesondere für diejenigen Interessenten, die über ein gewisses Eigenkapital verfügen, bietet die aktuelle Lage viele Chancen, eine gute Immobilie zu finden. Für einen Großteil der Kaufinteressenten dürfte sich jedoch der Eigenheimerwerb aufgrund der steigenden Zinshöhe und einer restriktiven Kreditvergabe der Banken wesentlich schwieriger gestalten.“

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