Zunahme von +18,7 % im ersten Halbjahr 2020 gegenüber entsprechendem Vorjahreszeitraum.
„In den letzten 12 Monaten war der Immobilienmarkt in Bayern von einer extrem hohen Investitionsdynamik geprägt. Trotz der Corona-Pandemie und der zeitweiligen Beschränkungen wurden im ersten Halbjahr 2020 mehr als 30 Mrd. € in Immobilien umgesetzt“, so Prof. Stephan Kippes, Leiter des IVD-Marktforschungsinstituts.
Nach einer Analyse des Marktforschungsinstituts des IVD Süd e.V. auf Basis des amtlichen Grunderwerbsteueraufkommens lagen die Immobilienumsätze im Freistaat in der ersten Jahreshälfte 2020 bei insgesamt 32,42 Mrd. €. Gegenüber dem vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres liegt der Zuwachs bei +18,7 %.
Die im bayerischen Immobilienmarkt reichlich vorhandene Liquidität wird seit Jahren durch niedrige Kapitalmarktzinsen beflügelt. Aufgrund einer etwas reduzierten Zuversicht in die Finanz- und Aktienmärkte sind Immobilien zu einer der gefragtesten Anlageformen aufgestiegen. Es ist zu erwarten, dass die Corona-Krise eine Umschichtung von Kapital in Immobilienanlagen weiter verstärkt.
Im Bundesdurchschnitt legten die Immobilienumsätze mit +6,7 % ebenfalls zu. Demnach wurden Immobilien im Gesamtwert von 156,29 Mrd. € umgesetzt.
Die Immobilienumsatzanalyse des IVD-Instituts basiert auf den Grunderwerbsteuerdaten, d.h. der durch die Finanzverwaltung vereinnahmten Grunderwerbsteuer. Share-Deals, bei denen Immobilen in einem Unternehmensmantel gehandelt werden oder auch grunderwerbsteuerbefreite familieninterne Umschichtungen, sind in den untersuchten Immobilienumsätzen nicht enthalten.