Lediglich 7.121 statt dem Ziel 8.500 Wohnungen wurden 2019 neu errichtet.
Der IVD Süd bedauert, dass in München die Zahl der Wohnungsfertigstelllungen erneut deutlich verfehlt wurde; nur 7.121 statt angestrebten 8.500 Wohnungen wurden 2019 neu errichtet.
„Um die Schieflage am Wohnungsmarkt wenigstens etwas zu verbessern, bräuchten wir dringend einige Jahre mit 5-stelligen Fertigstellungen. Und da ist es doppelt bitter, wenn München trotz allem anzuerkennenden Engagements und Einsatz die selbst gesetzte, deutlich zu niedrige 8.500 Wohnungen-Messlatte reißt“, so Prof. Stephan Kippes, Leiter des IVD-Instituts.
„Einen Mangel an Bautätigkeit kann man später nicht mit Mietpreisebremse, -deckel und sonstigen dirigistischen Dingen reparieren“, so Prof. Stephan Kippes. Das Problem wird durch einen prognostizierten Bevölkerungszuwachs von ca. +1,0% pro Jahr und eine immer geringere Personenbelegung pro Wohnung, d.h. immer mehr Wohnfläche pro Person, weiter verschärft. Inzwischen leben in München immerhin 446.350 Menschen allein (das sind 54 % der Münchner Haushalte), was den Wohnflächenverbrauch besonders nach oben drückt.
In der Landeshauptstadt München ist die beanspruchte Wohnfläche im Jahr 2018 mit 39,4 m2 pro Person deutlich niedriger als im gesamtbayerischen Durchschnitt (47,9 m2), was an den wesentlich höheren Mieten in München liegt. In den vergangenen knapp 30 Jahren hat der Wohnflächenverbrauch in München um +11 % zugelegt, im gesamtbayerischen Durchschnitt um +28 %.