PN 55 – IVD-Institut analysiert Wohnimmobilienmarkt in Würzburg

Kaufpreise ziehen im Frühjahr 2020 deutlich an.

Der soeben veröffentlichte „CityReport Würzburg 2020“ analysiert die Marktentwicklung auf dem Wohnimmobilienmarkt der Stadt und gibt Auskunft über das aktuelle Kauf- und Mietpreisniveau.

„Im Frühjahr 2020 zogen die Preise in Würzburg erneut spürbar an, allen voran im Kaufsegment“, so Prof. Stephan Kippes, Leiter des IVD-Marktforschungsinstituts. „Trotz neu entstandener Wohnbauflächen wird die am Main gelegene Universitätsstadt auch zukünftig mit einem mehr oder weniger starken Nachfrageüberhang, insbesondere in zentralen Lagen, konfrontiert sein.“

Im Kaufsegment waren im Frühjahr 2020 im Vergleich zu Herbst 2019 erneut deutliche Preissprünge zu beobachten. Für ein freistehendes Einfamilienhaus mussten im Durchschnitt 543.000 € (+5,4 %), für eine Doppelhaushälfte 485.000 € (+7,8 %) und für ein Reihenmittelhaus 388.000 € (+4,0 %) aufgebracht wurden (jeweils Bestandsobjekte im guten Wohnwert).

Der Kaufpreis für eine Eigentumswohnung im guten Wohnwert verteuerte sich im Betrachtungszeitraum Herbst 2019 zu Frühjahr 2020 durchschnittlich um +4,4 % für Bestandsobjekte und um +5,1 % für Neubauobjekte.

Im aktuellen Marktgeschehen werden sowohl Wohnungen zur Kapitalanlage wie auch zur Eigennutzung gut verkauft. Klassische Nachfragegruppen sind Kapitalanleger, Familien, Senioren sowie berufstätige Paare ohne Kinder im Haushalt, welche insbesondere in zentralen Lagen gut ausgestattete Wohnungen suchen.

„Am Würzburger Wohnungsmarkt zeichnet sich dennoch eine leichte Entspannung ab,“ berichtet IVD Süd-Vorstandsmitglied Marcus Vogel von der Vogel-Immobilien GmbH & Co. KG in Würzburg. „Ziel im neu geschaffenen Stadtquartier „Hubland“ ist es, rund 1.800 neue Wohnungen – sowohl zur Miete als auch zur Eigennutzung – zu schaffen. Bis 2024 sollen hier etwa 4.500 Menschen ein Zuhause finden.“

Der Würzburger Mietwohnungsmarkt ist erfahrungsgemäß durch die zahlreichen Studenten im Stadtgebiet, insbesondere in den Stadtteilen Stadtmitte, Frauenland und Sanderau, geprägt. Insbesondere Wohnungen mit einfacher Ausstattung erzielen durch die Vermietung an Wohngemeinschaften, welche oftmals in direkter Konkurrenz zu Familien stehen, überdurchschnittliche Mieteinnahmen.

Im Vergleich zum Herbst 2019 verzeichneten Wohnungsmieten im Frühjahr 2020 moderate Anstiege. Für Altbauwohnungen lagen die Mieten im guten Wohnwert im Frühjahr 2020 durchschnittlich bei 9,80 €/m² (+2,1 %), für Bestandswohnungen bei 10,30 €/m² (+1,0 %) und für Neubauwohnungen unverändert bei 11,30 €/m².

Häuser zur Miete sind vor allem bei jungen Familien gefragt. Reihenmittelhäuser aus dem Bestand kosteten im Schnitt 1.200 € im Monat; Doppelhaushälften wurden für 1.480 € monatlich vermietet – gemessen jeweils im guten Wohnwert.

Die vorgestellten Marktpreise wurden kurz vor Beginn der Corona-Pandemie erhoben. Zusätzlich hat das IVD-Institut in einer separaten Erhebung ein Stimmungsbild der IVD-Mitglieder (Immobilienberater, Makler, Sachverständige und Verwalter) in Süddeutschland eingeholt. Während die Krise auf der einen Seite schwerwiegende Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt bzw. die gesamtwirtschaftliche Lage und somit einen preisdämpfenden Einfluss mit sich bringt, steht auf der anderen Seite ein weiterhin ungebrochen hoher Bedarf nach Wohnraum sowie in Folge dessen auch das Bestreben von Investoren, Geld im sicheren Hafen von Immobilien anzulegen. Diese divergierenden Kräfte werden die Dynamik auf dem Wohnimmobilienmarkt zumindest mittelfristig etwas reduzieren.

Ausführliche Informationen zu Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt und aktuellen Preisen für Wohnimmobilien können dem CityReport Würzburg 2020“ entnommen werden. Dieser und weitere CityReporte für Groß- und Mittelstädte Bayerns sind im IVD-Onlineshop unter www.ivd-sued-shop.de oder beim IVD-Institut (Gabelsbergerstr. 36, 80333 München, Tel. 089/29082020, info@ivd-institut.de) erhältlich.

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