PN 67 – IVD-Institut veröffentlicht aktuelle Preise zum Wohnimmobilienmarkt in Pforzheim

Preissteigerungen fallen vor allem im Neubau deutlich aus.

Der soeben veröffentlichte „CityReport Pforzheim 2020“ analysiert die Marktentwicklung auf dem Wohnimmobilienmarkt der Stadt und gibt Auskunft über das aktuelle Kauf- und Mietpreisniveau.

„Aufgrund der günstigen Lage zwischen der Technologieregion Karlsruhe und der Europäischen Metropolregion Stuttgart ist Pforzheim sowohl ein begehrter Wirtschaftsstandort als auch ein beliebter Wohnort“, so Prof. Stephan Kippes, Leiter des IVD-Marktforschungsinstituts. „Wenn auch derzeit nicht von einem akuten Wohnraummangel gesprochen werden kann, so kann die Nachfrage in vielen Segmenten des lokalen Wohnimmobilienmarktes bei weitem nicht bedient werden – das Kauf- und Mietpreisniveau steigt in der Folge stetig an.“

Gut ersichtlich werden die konstanten Teuerungsraten bei Betrachtung der Preisentwicklung über die vergangenen fünf Jahre. Gegenüber Frühjahr 2015 nahmen im Frühjahr 2020 die Kaufpreise für Eigentumswohnungen aus dem Bestand um +28 % und für freistehende Einfamilienhäuser um +17 % zu. Mietwohnungen aus dem Bestand verteuerten sich um +13 %.

Betrachtet man die aktuelle Situation am lokalen Kaufmarkt, so fällt auf, dass vor allem neuerrichtete Objekte im Betrachtungszeitraum Herbst 2019 zu Frühjahr 2020 deutliche Preissprünge erfuhren. Während sich Doppelhaushälften und Reihenmittelhäuser aus dem Bestand um +2,5 % bzw. +1,4 % verteuerten, so zogen entsprechende Neubauobjekte um +4,9 % bzw. +5,4 % an (jeweils im guten Wohnwert).

Ein ähnliches Bild ergibt sich für Eigentumswohnungen im guten Wohnwert: Die Kaufpreise für Bestandsobjekte stiegen im Halbjahresvergleich durchschnittlich um +2,9 %, Neubauten erfuhren einen Anstieg von +6,2 %.

„Auf dem städtischen Wohnungsmarkt ist die Nachfrage nach günstigem Wohnraum nach wie vor groß“, erklärt Karl-Heinz Boger von der Boger GmbH. „Derzeit sind einige Bauvorhaben in der Planung bzw. in der Umsetzung, die unter anderem auch für sozial schwächere Einkommensschichten erschwinglichen Wohnraum bieten sollen.“

Im Frühjahr 2020 mussten in Pforzheim im guten Wohnwert durchschnittlich Mietpreise von 8,60 €/m² für Altbauwohnungen, 8,50 €/m² für Bestandswohnungen und 9,90 €/m² für Neubauwohnungen bezahlt werden. Gegenüber Herbst 2019 lagen die Teuerungsraten bei +2,4 % im Altbau und im Bestand und bei +3,1 % im Neubau.

Die vorgestellten Marktpreise wurden kurz vor Beginn der Corona-Pandemie erhoben. Zusätzlich hat das IVD-Institut in einer separaten Erhebung ein Stimmungsbild der IVD-Mitglieder (Immobilienberater, Makler, Sachverständige und Verwalter) in Süddeutschland eingeholt. Während die Krise auf der einen Seite schwerwiegende Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt bzw. die gesamtwirtschaftliche Lage und somit einen preisdämpfenden Einfluss mit sich bringt, steht auf der anderen Seite ein weiterhin ungebrochen hoher Bedarf nach Wohnraum sowie in Folge dessen auch das Bestreben von Investoren, Geld im sicheren Hafen von Immobilien anzulegen. Diese divergierenden Kräfte werden die Dynamik auf dem Wohnimmobilienmarkt zumindest mittelfristig etwas reduzieren.

Ausführliche Informationen zu Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt und aktuellen Preisen für Wohnimmobilien können dem CityReport Pforzheim 2020“ entnommen werden. Dieser und weitere CityReporte für Groß- und Mittelstädte Baden-Württembergs sind im IVD-Onlineshop unter www.ivd-sued-shop.de erhältlich. Bei Rückfragen wenden Sie sich gerne an das IVD-Institut (info@ivd-institut.de, Tel. 089/29082020).

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