Im zweiten Quartal 2025 wurde das höchste Umsatzergebnis seit knapp drei Jahren erzielt
„Der Immobilienmarkt in Baden-Württemberg zeigt im ersten Halbjahr 2025 klare Erholungstendenzen. Mit einem Transaktionsvolumen von 20,8 Milliarden Euro wurde ein Plus von über 17 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum erzielt. Trotz weiterhin schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen werden die Käufer wieder aktiver, die Marktdynamik nimmt erkennbar zu – das ist ein wichtiges Signal für die Branche“, erklärt Prof. Stephan Kippes, Leiter des IVD-Marktforschungsinstituts. „Kritisch bleibt jedoch die Lage im Neubausektor. Während die Geschäftstätigkeit bei Bestandsimmobilien anzieht, herrscht beim Wohnungsneubau weitestgehend Stillstand – und das in einer Phase, in der der Bedarf besonders hoch ist. Hier besteht dringender politischer Handlungsbedarf. Die Regierung muss jetzt gezielt Anreize setzen, um Investitionen in den Wohnungsbau wieder attraktiv zu machen. Ohne wirksame Impulse droht die Wohnraumlücke weiter zu wachsen.“
Das kontinuierlich steigende Umsatzvolumen in Baden-Württemberg ab 2024 kann als der Beginn einer allmählichen Erholung gewertet werden. Im ersten und vor allem im zweiten Quartal 2025 zeigt sich der Aufwärtstrend bei den Immobilienumsätzen noch klarer: In der ersten Jahreshälfte 2025 wurden Immobilienumsätze in Hohe von insgesamt 20,8 Mrd. € erzielt – ein Plus von über 17 % gegenüber dem ersten Halbjahr 2024.
Deutschlandweit wurde zwischen Januar und Juni 2025 ein Transaktionsvolumen in Höhe von insgesamt 140,6 Mrd. € registriert. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutet dies ein deutliches Plus von rund 22 %.
„Die weiterhin niedrige Inflation und eine leicht abflachende Zinsentwicklung – aktuell pendeln sich die Kreditkonditionen bei rund 3,5 % ein – wirken stabilisierend auf den Immobilienmarkt. Das zunehmende Käuferinteresse belebt das Marktgeschehen und führt zu steigenden Umsätzen“, erläutert Prof. Kippes die aktuelle Lage. „Gleichzeitig bleibt festzuhalten: Trotz dieser positiven Dynamik bewegt sich das Transaktionsvolumen in Baden-Württemberg noch deutlich unter dem Niveau der umsatzstärksten Quartale Ende 2020 bis Anfang 2022.“
Die Immobilienumsatzanalyse des IVD-Instituts basiert auf den Grunderwerbsteuerdaten, das heißt der durch die Finanzverwaltung vereinnahmten Grunderwerbsteuer. Share-Deals, bei denen Immobilien oder auch grunderwerbsteuerbefreite familieninterne Umschichtungen in einem Unternehmensmantel gehandelt werden, sind in den untersuchten Immobilienumsätzen nicht enthalten.
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