Das IVD-Marktforschungsinstitut analysierte die Entwicklung der neu angebotenen Wohnimmobilien zum Kauf (Eigentumswohnungen und Häuser) in den süddeutschen Landeshauptstädten München und Stuttgart im Vergleich der deutschen Immobilienmetropolen („Big 7“ genannt) in Januar 2022 und 2023.
„Die neue Realität am Immobilienmarkt in den deutschen BIG 7 ist durch ein größeres Objektangebot und längere Vermarktungszeiten gekennzeichnet“, berichtet Prof. Stephan Kippes, Leiter des IVD-Marktforschungsinstituts. „Die Kaufmärkte in den Immobilienmetropolen waren seit Anbeginn der Pandemie durch eine extrem hohe Nachfrage nach Wohnimmobilien jeglicher Art geprägt, sogar Problemimmobilien fanden schnell einen Käufer, der Markt war ‚überdreht‘. Diese Dynamik hat sich seit dem rasanten Zinsanstieg massiv abgeschwächt.“
Im Januarvergleich 2022 zu 2023 nahm das Angebot im Durchschnitt der BIG 7 um +33 % zu. Unter den Immobilienmetropolen ragen München und auch Köln mit einer mehr als um die Hälfte gestiegenen Angebotsmenge an Immobilien zum Kauf heraus. Wurden im Januar 2022 1.184 Häuser und Wohnungen in München zum Verkauf angeboten, so erhöhte sich deren Anzahl im Januar 2023 auf 1.839 (+55 %). Berlin, Frankfurt und Hamburg lagen im Mittelfeld der BIG 7 bezüglich der Zunahme des Objektangebots mit zwischen +28 % und +36 %. In Düsseldorf und Stuttgart sind die Zuwächse im Januar 2023 am geringsten ausgefallen (+12 % bzw. +13 %).
„Abgesehen vom Nachteil der deutlich höheren Kreditkosten liegt der Vorteil für den Käufer auf der Hand: Eine erheblich größere Auswahl an Objekten und die Chance, Immobilien erwerben zu können, die noch im Jahr 2021 nicht erreichbar waren“, zieht Prof. Stephan Kippes das Fazit, „wer das Eigenkapital hat und auf das Fremdkapital nicht oder in geringem Umfang angewiesen ist, kann jetzt profitieren.“