PN 91 – CityReport Offenburg 2025: Hoher Nachfrageüberhang bei Mietwohnungen führt zu Preissteigerungen

Neuere oder modernisierte Häuser zum Kauf gerade bei jüngeren Familien mit entsprechender Eigenkapitalausstattung sehr begehrt

„Insgesamt kennzeichnet sich der Offenburger Wohnimmobilienmarkt bei guten gebrauchten Kaufobjekten durch eine durchaus hohe Nachfrage. Immobilien zu marktgerechten Preisen können in der Regel schnell vermittelt werden, während es Objekte mit Sanierungsstau noch immer sehr schwer haben“, so Prof. Stephan Kippes, Leiter des IVD-Marktforschungsinstituts, anlässlich der Veröffentlichung des neuen CityReports Offenburg, der die Marktentwicklung auf dem Wohnimmobilienmarkt der Stadt analysiert und Auskunft über das aktuelle Kauf- und Mietpreisniveau gibt. „Am lokalen Mietwohnungsmarkt trifft ein immer knapperes Angebot auf eine anhaltend hohe Nachfrage mit infolgedessen deutlichen Preisanstiegen.“

Am Kaufmarkt der früheren Reichsstadt übersteigt die Nachfrage bei neueren oder modernisierten Häusern aus dem Bestand, die keinen nennenswerten Sanierungsbedarf aufweisen, das vorhandene Angebot. Entsprechende Einfamilienhäuser mit praktischer Grundrissaufteilung – so zum Beispiel mit fünf Zimmern, einer Wohnfläche von rund 140 m² und einer Grundstücksfläche von 600 m² – sind gerade bei jüngeren Familien mit einem ausreichend hohen Eigenkapitalanteil sehr beliebt. Auch bezugsfertige gebrauchte Eigentumswohnungen zur Selbstnutzung erfreuen sich großer Beliebtheit. Kapitalanleger agieren hingegen weiterhin spürbar zurückhaltender als vor der Zinswende.

Im Neubau gestaltet sich das Angebot sehr karg; Bauträgerobjekte sind aktuell nur äußerst selten in der Planung bzw. in der Umsetzung. Der IVD-Marktberichterstatter Klaus Seigel, vom Maklerbüro Arnold Ernst GmbH aus Offenburg, beobachtet gerade bei barrierefreien Wohnungen durchaus eine Nachfrage: „Entsprechende Stadtwohnungen sind insbesondere bei Senioren, die etwa durch einen Hausverkauf ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung haben, sehr beliebt“, erklärt der Immobilienfachmann.

Im IVD-Halbjahresvergleich Herbst 2024 bis Frühjahr 2025 stiegen die Kaufpreise für Doppelhaushälften aus dem Bestand leicht um +1,0 % auf durchschnittlich 485.000 €; entsprechende Reihenmittelhäuser verteuerten sich um +2,2 % auf 460.000 €. Für ein gebrauchtes freistehendes Einfamilienhaus mussten Käufer mit im Schnitt 495.000 € etwas weniger bezahlen als vor einem halben Jahr (-1,0 %).

Ein in der Betrachtung Herbst 2024 zu Frühjahr 2025 deutliches Plus von 4,0 % auf durchschnittlich 2.600 €/m² erfuhren Eigentumswohnungen aus dem Bestand. Mit einem Quadratmeterpreis von 3.900 € (+2,6 %) waren neuerrichtete Wohnungen spürbar teurer.

Der Offenburger Mietmarkt kennzeichnet sich weiterhin durch eine hohe Nachfrage; insbesondere am Mietwohnungsmarkt ist ein ausgeprägter Nachfrageüberhang zu beobachten. Das Angebot verknappt sich wegen nur sehr wenigen neu auf den Markt kommenden Wohnungen weiter.

Im aktuellen IVD-Halbjahresvergleich Herbst 2024 zu Frühjahr 2025 zeigte das Mietpreisniveau sowohl für Wohnungen als auch für Häuser über alle Lagen hinweg teils recht deutlich nach oben.

Die Neuvertragsmieten für Wohnungen lagen im Frühjahr 2025 durchschnittlich bei 9,00 €/m² für Altbauobjekte, 9,80 €/m² für Bestandsobjekte und 13,00 €/m² für Neubauobjekte. Gegenüber Herbst 2024 betrugen die Preissteigerungen +12,5 % im Altbau, +3,2 % im Bestand und +4,0 % im Neubau.

Alle in dieser Pressemeldung genannten Werte beziehen sich, sofern nicht anders erwähnt, auf den guten Wohnwert bzw. die gute Wohnlage und sind nicht inflationsbereinigt.

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