Erstbezugswohnungen erfuhren deutliche Mietpreiszuwächse
„Im Gegensatz zum Bayerntrend, der durch eine rückläufige Nachfrage nach Wohnimmobilien seit Frühjahr 2022 und sinkende Kaufpreise seit Herbst 2022 infolge der Zins- und Trendwende gekennzeichnet war, blieb der Weidener Wohneigentumsmarkt von dieser Entwicklung erst einmal verschont“, so Prof. Stephan Kippes, Leiter des IVD-Marktforschungsinstituts, anlässlich der Veröffentlichung des neuen CityReports Weiden, der die Marktentwicklung auf dem Wohnimmobilienmarkt der Stadt analysiert und Auskunft über das aktuelle Kauf- und Mietpreisniveau gibt. „.Erst Ende 2023 trübte sich die Stimmung am Immobilienmarkt in Weiden etwas, diese Entwicklung hielt bis Frühjahr 2025 an. Die Flaute in Weiden fiel dennoch verhaltener aus als in dem meisten Groß- und Mittelstädten Bayerns aus.“
Die Nachfrage nach Kaufobjekten in Weiden ist im Frühjahr 2025, je nach Marktsegment, tendenziell konstant bis leicht fallend gegenüber dem Vorjahr. Sie trifft auf ein etwas größeres Objektangebot, insbesondere im Segment der Häuser, was den Preisauftrieb bei Häusern stoppte und zu Preisnachlässen führte.
Im Bestand richtet sich das Kaufinteresse besonders auf Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser ab einer Größe von 120 m². Hierbei ist festzustellen, dass Käufer über eine hohen Eigenkapitalanteil verfügen.
Für gebrauchte Eigentumswohnungen mussten Käufer im Frühjahr 2025 im Schnitt 2.100 €/m² aufbringen, die Kaufpreise sind im Halbjahresvergleich überwiegend stabil blieben. Freistehende Einfamilienhäuser kosteten im Frühjahr 2025 durchschnittlich 335.000 €, Doppelhaushälften 320.000 € und Reihenmittelhäuser 250.000 €. Im Häusersegment kam es gegenüber Herbst 2024 teils zu deutlichen Preisabschlägen, speziell Doppel- und Reihenmittelhäuser verloren bis zu -3 % an Wert.
Auffallend ist die unterschiedliche Preisentwicklung in Abhängigkeit von der energetischen Situation der Bausubstanz: Die Preise für energetisch sanierte Objekte oder qualitativ hochwertige bleiben tendenziell stabil, während sanierungsbedürftige Wohnimmobilien stärker an Wert verlieren.
Betrachtet man die Entwicklung der Immobilienpreise über die vergangenen fünf Jahre, so wurde der stetige Aufwärtstrend ab Frühjahr 2024 in allen Marktsegmenten gestoppt. Insgesamt verteuerten sich im längerfristigen Zeitraum Frühjahr 2020 bis Frühjahr 2025 beinahe alle untersuchten Objekttypen in Weiden. Eigentums- und Mietwohnungen legten mit +24 % bzw. +20 % am deutlichsten zu, gefolgt von Wohnbaugrundstücken für Einfamilienhäuser mit einem Plus von 7 %. Nur die Preise für freistehende Einfamilienhäuser liegen aufgrund jüngster Preisrückgänge etwas unter dem Niveau von 2020.

Die Situation am Weidener Mietwohnungsmarkt ist weitgehend ausgeglichen. War in den Vorjahren ein Nachfrageüberhang für größere Mietwohnungen zu beobachten, so „besteht aktuell eine stärkere Nachfrage nach Apartments für Studenten ab 30 m², Wohnungen ab 50 m² und Häusern ab 100 m²“, erklärt Kornelia Sparrer, Regionalbeirätin des IVD Süd e.V., von Immobilien Sparrer GmbH aus Weiden.
Die Mietpreisentwicklung zeigt in Weiden im Frühjahr 2025 eine leichte Aufwärtstendenz. Im Vergleich zu Altbau- oder Bestandswohnungen erfuhren Erstbezugswohnungen hohe Mietpreiszuwächse im Halbjahresvergleich.
Die Neuvertragsmieten lagen in Weiden im Frühjahr 2025 durchschnittlich bei 6,90 €/m² für Altbau-, 7,90 €/m² für Bestands- und 9,40 €/m² für Neubauwohnungen. Gegenüber Herbst 2024 betrugen die Mietsteigerungen +1,5 % für Altbauwohnungen und +4,4 % für neu errichtete Wohnungen. Die Mieten für Bestandswohnungen sind im Halbjahresvergleich stabil geblieben.
Alle in dieser Pressemeldung genannten Werte beziehen sich, sofern nicht anders erwähnt, auf den guten Wohnwert bzw. die gute Wohnlage und sind nicht inflationsbereinigt.
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