Zunehmender Bedarf an Mietwohnungen bei anhaltend begrenztem Angebot
„Die Nachfrage auf dem Kaufmarkt für Bestandsimmobilien hat im Vergleich zu den Boomjahren vor der Zinswende deutlich nachgelassen. Insbesondere der energetische Zustand von Bestandsobjekten rückt zunehmend in den Fokus potenzieller Käufer. Hohe Sanierungskosten, die im Zuge der energetischen Anforderungen entstehen können, wirken sich spürbar auf die Kaufentscheidungen aus. Die nach wie vor restriktive Zinspolitik stellt ebenfalls einen entscheidenden Einflussfaktor dar, der die Finanzierungsmöglichkeiten einschränkt und somit die Nachfrage zusätzlich bremst“, so Prof. Stephan Kippes, Leiter des IVD-Marktforschungsinstituts, anlässlich der Veröffentlichung des neuen CityReports Heilbronn, der die Marktentwicklung auf dem Wohnimmobilienmarkt der Stadt analysiert und Auskunft über das aktuelle Kauf- und Mietpreisniveau gibt.
Das Verhältnis von Angebot und Nachfrage hat sich in den vergangenen Jahren spürbar verändert. Durch die rückläufige Nachfrage bei gleichzeitig weitgehend stabilem Angebot hat sich der Kaufmarkt merklich angepasst. Infolgedessen zeigt sich derzeit ein überwiegend ausgeglichenes Marktbild. Die Preise für Bestandsimmobilien bleiben stabil und weisen aktuell eine leicht steigende Tendenz auf, insbesondere in gefragten Lagen und bei gut erhaltenen Objekten.
„Im Segment der neu errichteten Wohnimmobilien zeigt sich die Nachfrage insbesondere in den Toplagen als weiterhin gut“, erklärt Detlef Christiansen von der Christiansen + Haas GmbH in Heilbronn. „Preislich ist im Neubausegment eine gleichbleibende bis leicht rückläufige Entwicklung zu beobachten. Gerade in mittleren Lagen oder bei weniger gefragten Objekttypen sind moderate Preisnachlässe möglich, während sich hochwertige Immobilien in bevorzugten Lagen preisstabil zeigen.“
Während die durchschnittlichen Kaufpreise für Eigentumswohnungen aus dem Bestand im Vergleich Frühjahr 2025 zu Herbst 2024 um +0,4 % auf 2.530 €/m² leicht zulegten, verteuerten sich Neubauobjekte um +1,6 % auf 4.350 €/m².

Bei Häusern zum Kauf steigt das Preisniveau im Zeitraum Frühjahr 2025 – Herbst 2024 in allen untersuchten Marktsegmenten leicht an. Im Bestand bezahlen Käufer derzeit durchschnittlich 620.000 €/Objekt (+0,5 %) für freistehende Einfamilienhäuser, 457.000 € (+0,4 %) für Doppelhaushälften und 425.000 € (+0,7 %) für Reihenmittelhäuser.
Die aktuelle Marktsituation auf dem Mietwohnungsmarkt in Heilbronn ist durch eine anhaltend hohe bis sehr hohe Nachfrage gekennzeichnet – und das über sämtliche Preissegmente hinweg. Dem gegenüber steht ein vergleichsweise knappes Angebot, das mit der dynamischen Nachfrage nicht Schritt halten kann. Dies führt zu einer spürbaren Anspannung am Markt und stellt Wohnungssuchende vor zunehmende Herausforderungen. Die Neuvertragsmieten für Wohnungen lagen im Frühjahr 2025 durchschnittlich bei 9,60 €/m² für Altbauobjekte, 11,00 €/m² für Bestandsobjekte und 12,60 €/m² für Neubauobjekte. Gegenüber Herbst 2024 betrugen die Preissteigerungen +3,2 % im Altbau, +1,9 % im Bestand und +2,4 % im Neubau.
Alle in dieser Pressemeldung genannten Werte beziehen sich, sofern nicht anders erwähnt, auf den guten Wohnwert bzw. die gute Wohnlage und sind nicht inflationsbereinigt.
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