PN 23 – Nachfrage nach Eigentumswohnungen in bayerischen Großstädten nimmt etwas Fahrt auf

München mit Abstand teuerste Stadt; Großteil der in Regensburg (73 %), Ingolstadt (62 %) und Augsburg (57 %) angebotenen gebrauchten Eigentumswohnungen bei mindestens 4.000 €/m²; Anteil in Fürth am niedrigsten (30 %).

„Nachdem sich Kaufinteressenten nach der Zinswende im Jahr 2022 stark zurückhielten, hellt sich die Stimmung am Kaufmarkt allmählich etwas auf“, beschreibt Prof. Stephan Kippes Leiter des IVD-Marktforschungsinstituts, die aktuelle Situation. „Angesichts wieder etwas vorteilhafterer Finanzierungskondition in Verbindung mit den zuletzt vorgenommenen Preiskorrekturen nach unten hat der Immobilienerwerb wieder an Attraktivität gewonnen. In den bayerischen Großstädten stabilisieren sich mit zunehmender Dynamik die Preise für Eigentumswohnungen somit wieder.“

Das IVD-Marktforschungsinstitut hat für alle acht bayerischen Großstädte auf IMV-Basis die Angebotspreise für Eigentumswohnungen/Bestand (Baujahre 1950 – 2022) aus dem 2. Halbjahr 2024 in Preisklassen unterteilt und analysiert.

In der Landeshauptstadt München wurden demnach in der zweiten Jahreshälfte 2024 98,7 % der Eigentumswohnungen zu Quadratmeterpreisen ab 4.000 € am Markt offeriert. Es folgen die ostbayerische Stadt Regensburg (72,9 %) sowie die beiden Städte Ingolstadt (62,3 %) und Augsburg (57,2 %), die stark durch ihre räumliche Nähe zu München beeinflusst werden.

Im Norden des Freistaats ist der Anteil der Wohnungen in den höchsten Preiskategorien ab 4.000 €/m² etwas geringer – in Erlangen (49,7 %), Würzburg (44,3 %), Nürnberg (35,9 %) und Fürth (30,1 %) sind es somit maximal 50 % der offerierten Objekte.

Wohnungen zu Quadratmeterpreisen unterhalb der 3.000 €-Marke sind derweil rar. In München sind derartige Objekte praktisch nicht am Markt vorzufinden bzw. wenn, dann nur mit erheblichen Mängeln. In den anderen sieben bayerischen Großstädten liegt der Anteil im günstigsten Preissegment zwischen 3,9 % in Regensburg und 14,4 % in Würzburg. Auch hier muss berücksichtigt werden, dass der Kauf entsprechender „preiswerter“ Wohnungen meist mit einem erheblichen Sanierungsaufwand verbunden ist.

„Mit einer wachsenden Nachfrage nach Eigentumswohnungen werden auch die Kaufpreise künftig wieder Anstiege erfahren. Angesichts einer ausbleibenden Neubautätigkeit fokussieren sich Kaufinteressenten hierbei zunehmend auf energetisch hochwertige Bestandswohnungen jüngeren Baujahres“, fasst Prof. Stephan Kippes zusammen.

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