Mietwohnungsmarkt stark umkämpft
„Der Wohneigentumsmarkt in Passau hat sich seit der Zinswende wieder stabilisiert, wobei Angebot und Nachfrage derzeit weitgehend im Gleichgewicht sind“, so Prof. Stephan Kippes, Leiter des IVD-Marktforschungsinstituts, anlässlich der Veröffentlichung des neuen CityReports Passau, der die Marktentwicklung auf dem Wohnimmobilienmarkt der Stadt analysiert und Auskunft über das aktuelle Kauf- und Mietpreisniveau gibt. „Im Frühjahr 2025 ziehen die Kaufpreise leicht an.“
Der Kaufmarkt in Passau zeigt sich aktuell robust, wobei das Angebot und die Nachfrage in etwa die Waage halten. Infolge der Zins- und Trendwende am Wohneigentumsmarkt kam es weitgehend zum Abstoppen der Aufwärtsbewegung der Preise ab Herbst 2022, seitdem blieben die Preise in vielen Marktsegmenten tendenziell konstant. Im Frühjahr 2025 ist eine leicht steigende Tendenz zu beobachten. Die Skepsis der Kaufinteressenten hinsichtlich der Energieeffizienz älterer Immobilien nimmt zu, was dazu führt, dass Objekte mit schlechter Energiebilanz nur mit erheblichen Preisabschlägen verkauft werden.
Besonders Bestandsimmobilien in mittleren bis guten Lagen zur Eigennutzung erfreuen sich derzeit einer hohen Nachfrage. Käufer verfügen in der Regel über eine solide Eigenkapitalbasis und zeigen sich bei der Kalkulation der Folgekosten deutlich vorsichtiger als in den vergangenen Jahren. Kapitalanleger sind zurückhaltender geworden und konzentrieren sich vor allem auf Objekte mit guten energetischen Kennzahlen.
Für gebrauchte Eigentumswohnungen mussten Käufer im Frühjahr 2025 im Schnitt 2.860 €/m² aufbringen, für neuerrichtete Objekte 4.610 €/m². Gegenüber Herbst 2024 konnten zum Teil spürbare Preiszuwächse von +2,9 % im Bestand bzw. +0,7 % im Neubau ermittelt werden. „Die hohen Baukosten erschweren es Bauträgern, wirtschaftlich rentable Projekte zu realisieren, insbesondere da die Verkaufspreise oft gedeckelt werden müssen. Diese Rahmenbedingungen werden die Neubauaktivitäten weiter beeinträchtigen, was zu einem begrenzten Angebot neuer Wohnungen auf dem Markt führen wird“, befürchtet Günter Resch vom IVD-Mitgliedsunternehmen Passauer Immobilien.
Bei Häusern zum Kauf kam es im Halbjahresvergleich Herbst 2024 – Frühjahr 2025 ebenfalls zu Preisanpassungen. Im Bestand kosteten freistehende Einfamilienhäuser in Passau im Frühjahr 2025 im Schnitt 493.000 € (+1,4 %). Doppelhaushälften lagen bei 409.000 € (+2,5 %), Reihenmittelhäuser bei 321.000 € (+2,2 %).

Der Mietmarkt in Passau, insbesondere im Umkreis von 2 bis 3 km rund um das Stadtzentrum, ist stark von der hohen Anzahl an Studierenden geprägt. Auf etwa 50.000 Einwohner kommen über 10.000 Studierende, was den Wohnungsmarkt erheblich belastet.
Aktuell stehen Angebot und Nachfrage im Mietmarkt in einem deutlichen Ungleichgewicht. Es herrscht ein klarer Vermietermarkt mit einem begrenzten Angebot und einer hohen Nachfrage, was voraussichtlich zu weiteren Mietsteigerungen führen wird.
Der Mietwohnungsmarkt ist in Passau stark umkämpft, gesucht werden Wohnungen aller Art; insbesondere zentral gelegene oder zentrumsnahe Wohnungen für Studenten sind stark nachgefragt. Neubauwohnungen werden zu Höchstpreisen vermietet, was auf die hohe Nachfrage und das begrenzte Angebot zurückzuführen ist.
Die Mietpreisentwicklung zeigt in Passau im Frühjahr 2025 eine Aufwärtstendenz. Die Neuvertragsmieten für Wohnungen lagen in Passau im Frühjahr 2025 durchschnittlich bei 10,50 €/m² für Altbauobjekte, 11,40 €/m² für Bestandsobjekte und 12,60 €/m² für Neubauobjekte. Gegenüber Herbst 2024 betrugen die Mietzuwächse zwischen 0,9 % zu 1,6 %.
Alle in dieser Pressemeldung genannten Werte beziehen sich, sofern nicht anders erwähnt, auf den guten Wohnwert bzw. die gute Wohnlage und sind nicht inflationsbereinigt.
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