PN 67 – CityReport Freiburg 2025: Phase vorsichtiger Belebung am Wohneigentumsmarkt

Käuferverhalten: Kompakter und funktionaler Wohnraum bevorzugt

„Der Kaufmarkt für Wohnimmobilien in Freiburg bleibt trotz bestehender Herausforderungen in Bewegung. Die Kombination aus nachlassenden Zinsen, wachsendem Bewusstsein für energetische Aspekte und zunehmendem Planungsdruck auf Bauträger sorgt für eine Marktdynamik – sowohl im Bestand als auch im Neubau“, so Prof. Stephan Kippes, Leiter des IVD-Marktforschungsinstituts, anlässlich der Veröffentlichung des neuen CityReports Freiburg, der die Marktentwicklung auf dem Wohnimmobilienmarkt der Stadt analysiert und Auskunft über das aktuelle Kauf- und Mietpreisniveau gibt. „Der Mietwohnungsmarkt zeigt sich nach wie vor stark unter Druck, mit deutlich steigenden Mietpreisen.“

Der Kaufmarkt für Wohnimmobilien in Freiburg befindet sich aktuell in einer Phase vorsichtiger Belebung, die maßgeblich durch sinkende Zinsen in Gang gesetzt wurde. Vor allem bei Bestandsimmobilien ist wieder ein erneuter Nachfragetrend erkennbar. Käufer suchen nach stabilen Werten, und Freiburg bleibt als Wohnstandort weiterhin sehr gefragt.

Bei den Preisen lässt sich eine differenzierte Entwicklung beobachten. Insgesamt ist ein leichter Anstieg spürbar. Besonders bei jüngeren Immobilien ab Baujahr 1990 zeigt sich ein deutlich stärkerer Preiszuwachs. Käufer legen zunehmend Wert auf energetische Effizienz, wodurch modernisierte oder bereits energieeffizient gebaute Objekte besonders nachgefragt werden. Dagegen stagnieren die Preise bei älteren oder unsanierten Immobilien – hier hemmen energetische Unsicherheiten und ein beachtlicher Sanierungsaufwand eine schnelle Preisentwicklung.

Die Anforderungen an Wohnraum sind nach Alter und Lebensphase unterschiedlich. „Ältere Kaufinteressenten bevorzugen funktionalen barrierearmen Wohnraum und meiden mehrgeschossige Wohnungen wie Maisonette-Wohnungen“, so Oliver Kamenisch, Geschäftsführer der Sparkassen-Immobilien-Gesellschaft mbH in Freiburg. „Jüngere Käufer wiederum zeigen eine wachsende Bereitschaft, zugunsten eines günstigeren Kaufpreises bei der Wohnfläche zu verzichten. Besonders beliebt sind kompakte 4-Zimmer-Wohnungen mit etwa 100 m² Wohnfläche, da größere Einheiten aufgrund der höheren Gesamtpreise für viele Haushalte kaum noch bezahlbar sind. Diese Entwicklung trifft sowohl bei Bestands- als auch bei zu Neubauobjekten zu.“

Seit Herbst 2024 sind die Kaufpreise für Eigentumswohnungen aus dem Bestand um +0,8 % auf durchschnittlich 4.860 €/m² im Frühjahr 2025 gewachsen. Für neuerrichtete Eigentumswohnungen mussten Käufer mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 6.470 € (+1,7 %) spürbar mehr als ein halbes Jahr zuvor aufbringen.

Auch im Eigenheimsegment kam es im Frühjahr 2025 zu leichten Preiszuwächsen: Im Bestand kosteten freistehende Einfamilienhäuser im Schnitt 885.000 € (+1,5 % gegenüber Herbst 2024). Doppelhaushälften lagen bei 784.000 € (+0,5 %), Reihenmittelhäuser blieben konstant bei 688.000 €.

Der Mietmarkt in Freiburg präsentiert sich im Frühjahr 2025 weiterhin angespannt. Freiburg zählt zu den gefragtesten Wohnstandorten in Süddeutschland – das begrenzte Angebot an Mietobjekten trifft auf eine stetig wachsende Nachfrage, was die Mietpreisentwicklung weiter antreibt. Die Mieten befinden sich seit jeher auf einem sehr hohen Niveau und sind sowohl bei Wohnungen als auch bei Häusern im Frühjahr 2025 weiter gestiegen. Damit setzt sich der seit Jahren anhaltende Aufwärtstrend fort.

Die Neuvertragsmieten lagen im Frühjahr 2025 durchschnittlich bei 14,50 €/m² für Altbauwohnungen (+3,6 % gegenüber Herbst 2024), 14,90 €/m² für Bestandswohnungen (+1,4 %) und 16,90 €/m² für Neubauwohnungen (+3,0 %).

Alle in dieser Pressemeldung genannten Werte beziehen sich, sofern nicht anders erwähnt, auf den guten Wohnwert bzw. die gute Wohnlage und sind nicht inflationsbereinigt.

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